– RATGEBER –
Der Grundofen
Der Grundofen ist, analog zum Satellitenspeicherofen, weniger ein Ofentypus, sondern vielmehr eine technische Bezeichnung. Es beschreibt ein ganz bestimmtes Bauprinzip und definiert auch die Materialien. Offiziell heisst es: Ein Grundofen ist nach § 2 Nr. 13 der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen eine „Einzelraumfeuerungsanlage als Wärmespeicherofen aus mineralischen Speichermaterialien, die an Ort und Stelle handwerklich gesetzt werden“.
Einfach erklärt, der Grundofen ist das Innere eines Ofens in einer ganz bestimmten Bauweise (ähnlich wie der Motor beim Auto). Vom Material her sollten gemäss Definition eigentlich ausschliesslich Lehmspeichersteine (auch gerne Schamottesteine oder Keramiksteine genannt) verwendet werden. Wie aber auch sonst, wird der Begriff inzwischen vielseitig und eigentlich auch unrechtsmässig verwendet.
Das richtige Grundofen-Prinzip (= Biofire)
- 100% Lehmspeichersteine für Feuerraum und Speicherzugsystem
- KEIN Heizeinsatz, KEIN Cheminéeeinsatz, Kein Speckstein für das Innenleben
- Hülle wahlweise aus Schamotteplatten, Ofenkeramik, Speckstein usw.
Der «falsche» Grundofen
- Heizeinsatz mit Speicherzugsystem
Der Grundofen zeichnet sich grundsätzlich durch die sehr hohe Speicherkapazität und eine langsame Wärmeabgabe ab. Es gibt unterschiedliche Gewichtsklassen (grob formuliert):
- leichter Grundofen: <1.000 KG
- mittelschwerer Grundofen: 1.000-2.000 KG
- schwerer Grundofen: >2.000 KG
Illustration Grundofen-Prinzip